Am 26. Juli waren die Mitglieder des BIM-Cluster-NRW e.V. und interessierte Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie Lehre und Forschung eingeladen, sich einen Überblick über laufende Forschungsvorhaben zum Thema „Green BIM“ zu verschaffen.
Eingeladen hatte das BIM-Cluster-NRW e.V., dessen Wissenschaftlicher Beirat mit der virtuellen Veranstaltung ein aktuelles und hochspannendes Thema beleuchtete.
In drei Vorträgen wurde deutlich, welche zentrale Rolle das Building Information Modelling künftig für mehr Nachhaltigkeit, Klimaschutz und das Thema Kreislaufwirtschaft in der Wertschöpfungskette Bau spielen kann.
Sebastian Theissen und Jannick Hoeper von der TH Köln zeigten Wege auf, wie die bislang geringe Bedeutung von Risikostoffen im Planungsprozess durch eine kombinierte Gebäudeökobilanz und Risikostoffbetrachtung und deren Integration und Anwendung in BIM-basierten digitalen Assistenten einen höheren Stellenwert erhalten können.
Dirk Klöpper von der FH Münster referierte über die Bedeutung der Entwurfsphase im digitalen Planungsprozess für ressourceneffiziente Gebäude. So könnten künftig wirtschaftliche Potenziale aufgezeigt und Entscheidungen im Sinne der Kreislaufwirtschaft positiv beeinflusst werden, indem passende BIM-Bewertungstools schon in der Entwurfsphase zum Einsatz kommen.
Welche zentrale Rolle Bauausführende für die digitale automatisierte Bauwerksdokumentation und die Bauproduktrückverfolgbarkeit haben und wie BIM-basierte Lösungen dabei zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft am Bau beitragen können, konnten Dr. Anica Meins-Becker und Agnes Kelm von der Bergischen Universität Wuppertal zeigen. Durch die Verknüpfung vorliegender Informationen zu Baumaterialien und Bauprodukten mit BIM-Modellen könne deren sehr gute Rückverfolgbarkeit für eine möglichst vollständige Rezyklierung erreicht werden.
Martin Müller, Stv. Vorsitzender des BIM-Cluster-NRW brachte abschließend die intensive Diskussion von Teilnehmern und Referenten auf den Punkt: die Veranstaltung könne als wichtiger Auftakt für einen weiteren intensiven Austausch zum Green BIM gesehen werden, der unbedingt auch unter dem Dach des BIM-Cluster-NRW geführt werden sollte, das als Plattform von privaten Unternehmen und öffentlichen Institutionen, Auftraggebern und planenden und ausführenden Berufen sowie Wissenschaft und Forschung dafür ein gutes Netzwerk bietet.