Vom digitalen Zwilling zum Bohrroboter – BIM auf der Baustelle

Unter dem Motto „BIM auf der Baustelle“ lud das BIM-Cluster-NRW e.V. gemeinsam mit dem Bauindustrieverband NRW am 10. September zur Netzwerkveranstaltung ins Ausbildungszentrum der Bauindustrie nach Oberhausen ein. In einem ehemaligen Kinosaal lauschten rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Fachleuten aus der Planung.

Nach der Begrüßung durch Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes NRW, wurden konkrete Einblicke in die Anwendungsmöglichkeiten von Building Information Building (BIM) gegeben.

Daniel Simons von der nesseler plan GmbH aus Aachen zeigte, wie digitale Abbildungen zunehmend zur realen Anwendung auf der Baustelle werden und Prozesse vor Ort effizienter gestaltet werden können. Großen Bewunderung beim Publikum löste der Einsatz eines Bohrroboters aus, der auf Grundlage des BIM-Modells automatisiert über 13.000 Bohrlöcher millimetergenau in eine Sichtbetondecke bohrte.

Im Anschluss berichtete Jürgen Litsch von STRABAG aus Köln über die Integration von BIM in das technische Controlling im Verkehrswegebau. Litsch sprach über verschiedene Anwendungsfälle im Building Information Modeling, wie beispielsweise die fotobasierte Baustellendokumentation mithilfe georeferenzierter Bilder. BIM sei für ihn ein „Enabler“, so der Bauingenieur.

Nach einem kurzen Imbiss setzte Dr.-Ing. Robert Hartung von der Bauunternehmung BUNTE einen weiteren Schwerpunkt. Anhand des Schleusenbaus an Wasserstraßen illustrierte er, wie der „digitale“ Zwilling den Schritt von der Planung bis hin zur Umsetzung vor Ort ermöglicht und so Brücken zwischen digitaler Welt und Baustellenrealität schlägt.

Neben den Fachvorträgen stand vor allem der Austausch im Mittelpunkt. Eine große Zahl an Rückfragen nach den jeweiligen Vorträgen verdeutlichte das rege Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Auch das abschließende Get-together wurde als Gelegenheit genutzt, um sich über Erfahrungen mit Building Information Modeling auszutauschen.